Die Ernährungstherapeutin und systemische Essberaterin Eva Hennes hat sich auf Darmerkrankungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten spezialisiert. Mit Problemen der Verdauungsorgane kennt sie sich daher aus. Wir befragten sie zu Erfahrungen in ihrer Beratungspraxis.
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Die Forschung der letzten Jahre hat den enormen Einfluss der Ernährung auf die Darmgesundheit und insbesondere auf entzündliches Geschehen deutlich gemacht. Dabei geht es nicht nur um Inhaltsstoffe wie Fette oder Ballaststoffe. Auch auf den Verarbeitungsgrad der Nahrung kommt es an. Hoch verarbeitete Lebensmittel stehen unter großem Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein.
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Bei Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes sind eine langfristige Abstimmung der Ernährungsweise und schnelles Handeln bei akuten Beschwerden notwendig. Um Betroffene mit gastroenterologischen Erkrankungen professionell beraten zu können, benötigen Ernährungsfachkräfte eine ausreichende Fachexpertise und das Wissen über Umsetzungsmöglichkeiten in die Ernährungspraxis.
„Der Tod sitzt im Darm.“ So drastisch formulierte der Arzt Paracelsus schon im 16. Jahrhundert die Bedeutung des Darms für das Wohlbefinden des Menschen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichender Bewegung und Vermeidung von Stress und Hektik kann jeder selbst dazu beitragen, seinen Darm gesund zu halten.
Wann spricht man von Obstipation? Der Begriff "normaler Stuhlgang" umfasst eine weite Spanne. Von dreimal täglich bis dreimal wöchentlich liegt alles im normalen Bereich. Eine Verstopfung liegt dann vor, wenn es seltener als alle drei Tage zu einer spontanen Entleerung des Darms kommt und/oder der Stuhl zu hart ist, so dass Probleme beim Absetzen auftreten.
Wer ständig über Bauchschmerzen nach dem Essen klagt, für die der Arzt keinen Grund finden kann, leidet möglicherweise am so genannten Reizdarmsyndrom. Mit der richtigen Ernährung, ausreichend Entspannung und körperlicher Aktivität lassen sich die Beschwerden lindern.
Unser Darm ist das Organ, das die größte Kontaktfläche zur Umwelt hat. Denn seine Oberfläche ist durch Falten und Einbuchtungen unvorstellbar groß. Wenn unser Verdauungsorgan krank wird, ist häufig der untere Teil, der Dickdarm, betroffen. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen neben Krebs Entzündung im Darm, Verstopfung und Divertikulose.
Fast die Hälfte aller Patienten, die einen Arzt wegen Magenbeschwerden aufsucht, erhält die Diagnose Reizmagen. Die Betroffenen leiden an Aufstoßen, Bauchschmerzen, Druck im Oberbauch und Völlegefühl, ohne dass sich organische Ursachen dafür finden lassen. Durch Stressabbau und natürliche Heilmittel können sich die Beschwerden deutlich bessern.
Verstopfung ist eine der häufigsten alltäglichen Beschwerden. Frauen sind mindestens doppelt so oft betroffen wie Männer. Durch eine Umstellung der Ernährung und einen veränderten Lebensstil können die Beschwerden in vielen Fällen deutlich reduziert werden.
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Der Gastrointestinaltrakt wird von einer Vielzahl von Mikroorganismen bevölkert. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen spielen Veränderungen in der mikrobiellen Besiedelung vermutlich eine wichtige Rolle.
Früher war alles ganz einfach: Die Zöliakie betraf vorwiegend Kinder und man musste sie immer vermuten, wenn Bauchbeschwerden - vor allem Durchfall - das Leitsymptom der Beschwerden war. Erwachsene mit der Erstdiagnose Zöliakie, früher Sprue genannt, waren selten. Das ist heute völlig anders.
Noch vor zwanzig Jahren galt Zöliakie bzw. Glutenunverträglichkeit als ausheilbare Kinderkrankheit. Heute wird die Unverträglichkeit für Gluten immer häufiger auch bei Erwachsenen festgestellt. Nur mit einer konsequenten Ernährung können Betroffene ein beschwerdefreies Leben führen.