Nach vier Jahren Pause konnten UGB-Präsidentin Edith Gätjen und Hauptgeschäftsführer Thomas Männle wieder rund 250 Teilnehmer:innen zur Jahrestagung des UGB in Gießen begrüßen. In zahlreichen Vorträgen wurde am 12. und 13. Mai 2023 über neueste Forschungsergebnisse berichtet und deren Bedeutung für die Beratung und Ernährungspraxis diskutiert.
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Eine Ernährungsumstellung ist nicht einfach. Empfohlenes Essen muss gut schmecken und appetitlich aussehen, um zu begeistern. Aber auch die Umsetzung im Alltag muss sich machbar anfühlen. Nur so kann die Wende hin zu gewünschten Essgewohnheiten gelingen.
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DNA-Tests, Mikrobiom-Analysen oder implantierte Biosensoren: Angebote zur personalisierten Ernährung werden seit gut 20 Jahren von Unternehmen entwickelt. Werden die neuen Methoden die Ernährungsberatung von morgen grundsätzlich verändern?
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In der Regel erfahren Klient:innen in der Ernährungsberatung immer, was sie essen sollten. Dabei werden auch individuelle Vorlieben und Rahmenbedingungen berücksichtigt. Systemisches Denken und Handeln bewegt sich jedoch darüber hinaus hin zum Essverhalten, vom „was essen?“ zum „wie essen?“, von der kognitiven Ebene des Sollens zur emotionalen Ebene des Wollens, hin zum Tun.
In den letzten zwei Jahren hat sich die digitale Ernährungsberatung rasant entwickelt. Fachkräften bieten die digitalen Formate ganz neue Möglichkeiten, ihr Leistungsspektrum zu erweitern. Passend eingesetzt und gut kombiniert können sie die Qualität der Beratung sogar verbessern.
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Eine überwiegend pflanzliche Ernährung bietet zahlreiche Vorteile für die Gesundheit – in Prävention und Therapie. Wir fragten die Ernährungsmedizinerin Dr. Marie Ahluwalia zu ihren Erfahrungen aus der Praxis einer Ernährungstherapeutin.
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Ein Genusstraining hilft dabei, die Seele mit regelmäßigen Momenten der Sinnesfreude aufzutanken. Im Zentrum steht das Erlernen einer selbstfürsorglichen Haltung. Das Genießenlernen fördert zudem ein gesundes Essverhalten und erleichtert es, Essgewohnheiten zu ändern.
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Mehr als die Hälfte der Bundesbürger in Deutschland ist übergewichtig. Auch in der Schweiz und Österreich sieht es nur wenig besser aus. Längst ist klar, dass Ernährungsinformationen alleine und kurzlebige Diäten keine nachhaltige Lösung darstellen. Denn die Entstehung von Übergewicht und Adipositas ist überaus vielschichtig. Die Industrie, die mit großem Werbeeinsatz hochverarbeitete, oft gesundheitlich bedenkliche Produkte vermarktet, ist ein wichtiger Faktor.
Seit gut elf Jahren berät Dr. Ulrike Rötten Patienten in einer Arztpraxis für Naturheilverfahren. Die Oecotrophologin ist zudem Dozentin an der UGB-Akademie im Bereich Kommunikation und Beratung. Die Ausbildung zur Zertifizierten Kursleiterin und Beraterin hat sie selbst durchlaufen.
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Aktuelle Stellenangebote/-gesuche aus den Bereichen (Vollwert-)Ernährung, Naturkost und Gesundheit. UGB-Mitglieder können auf dieser Seite pro Kalenderjahr zwei kostenlose Stellenanzeigen veröffentlichen.
Susanne Mücke ist seit 2015 selbstständige Ernährungsberaterin – einer ihrer Schwerpunkte ist die Betriebliche Gesundheitsförderung. Die Oecotrophologin mit der Zusatzqualifikation Ernährungsberaterin UGB berichtet, worauf es ankommt, um in Firmen Fuß zu fassen.
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Im Seminar der UGB-Akademie „Synergie und Wechselspiel – Medikamente und Lebensmittel, Ernährungstherapie und Arztpraxis“ steht die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Ernährungstherapeut im Fokus.
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Bestimmte Gene im Erbgut signalisieren ein höheres
Risiko für Übergewicht und andere Erkrankungen. Ernährungsforscher hoffen, dass anhand einer Genanalyse individuell zugeschnittene Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl möglich werden. Sieht so die Zukunft der Ernährungsberatung aus?
Ob Familie, Kollegen oder Ratsuchende in der Beratung – wir kommunizieren ständig. Die Körpersprache verrät uns, was bei unserem Gegenüber tatsächlich ankommt und welche Emotionen es auslöst.
Proteinpulver im Fitnessstudio oder naturbelassene Multivitamine vom Heilpraktiker – vermeintlich supergesunde Nahrungsergänzungen werden an vielen Orten angeboten. Anders beim Netzwerk Gesunde Ernährung: Hier finden Sie unabhängige Berater, denen Ihre Gesundheit am Herzen liegt und nicht Ihr Geldbeutel.
Ob mit einer App, über tägliche E-Mails oder zusammen mit anderen in Online-Foren – Internet und Smartphone ermöglichen ganz neue Formen, überschüssigen Pfunden den Kampf anzusagen. Doch was bringen die verschiedenen Angebote? Sind sie wirklich nützlich oder eher eine Spielerei?
Twittern Sie schon oder zögern Sie noch? Bislang nutzen Ernährungsfachkräfte die Möglichkeiten des Web 2.0 kaum, um Kunden und Klienten auf sich und das eigene Angebot aufmerksam zu machen. Dabei gibt es viele gute Gründe, dabei zu sein.
Bei Verdacht auf Allergien, Unverträglichkeiten oder Nährstoffmangel sind Ernährungsprotokolle unerlässlich. Mit ihrer Hilfe lässt sich herausfinden, was jemand wann und in welcher Menge gegessen hat. Neben Strichlisten und Tagebüchern gibt es heute auch Videos und Apps.
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Wer ständig über Bauchschmerzen nach dem Essen klagt, für die der Arzt keinen Grund finden kann, leidet möglicherweise am so genannten Reizdarmsyndrom. Mit der richtigen Ernährung, ausreichend Entspannung und körperlicher Aktivität lassen sich die Beschwerden lindern.
Die Fettzellen am Bauch sind wesentlich stoffwechselaktiver als diejenigen an Oberschenkeln und Gesäß. Sie setzen mehr Fettsäuren frei und erhöhen so das Risiko für Fettstoffwechselstörungen und Herzinfarkt.
In Deutschland leben rund sechs Millionen Vegetarier. Fast jeder Zehnte davon ernährt sich vegan, verzichtet also auf jegliche Produkte vom Tier. Doch kann eine rein pflanzliche Kost den täglichen Nährstoffbedarf sicher decken?
Süßigkeiten von morgens bis abends - davon träumen viele Kinder. Die jungen Feinschmecker zu mehr Obst und Gemüse zu motivieren ist nicht immer einfach. Mit einem offenen Erziehungsstil und gutem Vorbild erreichen Eltern am meisten - Gesunde Kinder durch gesundes Essen.
Unser Darm ist das Organ, das die größte Kontaktfläche zur Umwelt hat. Denn seine Oberfläche ist durch Falten und Einbuchtungen unvorstellbar groß. Wenn unser Verdauungsorgan krank wird, ist häufig der untere Teil, der Dickdarm, betroffen. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen neben Krebs Entzündung im Darm, Verstopfung und Divertikulose.
Verbraucher und Krankenkassen haben kaum eine Möglichkeit, wirklich qualifizierte Ernährungsfachkräfte zu erkennen. Der UGB hat deshalb Qualitätsstandards geschaffen. Wer sie erfüllt, weist sich als kompetente Beraterin beziehungsweise Kursleiterin aus.
"Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!" Nicht zuletzt dieser Werbeslogan ist dafür verantwortlich, dass Apotheker ein fast unerschütterliches Vertrauen genießen. Doch der weiße Kittel schützt nicht vor Eigennutz. Einer unabhängigen Beratung steht der Verkauf von Produkten im Weg.
Vor sechs Jahren habe ich den ersten Männerkochkurs ins Leben gerufen. Ich wollte wissen, was dran ist an der Behauptung: "Mir schmeckt es sehr gut, aber ich glaube, mein Mann würde das nicht essen! Er möchte ein ordentliches Stück Fleisch auf dem Teller." Eine Aussage, die ich mehr als einmal hörte und die mein Interesse weckte.
In ihrer Jugend hat Modesta Bersin, Jg. 1955, eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau absolviert. Bereits als Kind der Natur sehr verbunden, wurde ihr das Thema Ernährung und Gesundheit in den letzten zehn Jahren immer wichtiger. Aus diesem Grund hat sie sich zur UGB-Gesundheits-Trainerin Bereiche Ernährung und Lebensstile (heute: Persönlichkeitsförderung) weitergebildet. Es folgten die Ausbildungen zur UGB-Fastenleiterin und zur DDG-Diabetesassistentin. Heute ist sie vor allem in der betrieblichen Gesundheitsförderung aktiv.
Nach der Familienphase begann Dr. Manuela Flamm-ter Meer in den frühen 90er Jahren mit viel Elan ihre selbstständige Tätigkeit als UGB-Gesundheits-Trainerin für Ernährung. Die UGB-Ausbildungen in den Bereichen Lebensstile (heute: Persönlichkeitsförderung) und Fasten ergänzten und erweiterten ihr Betätigungsfeld. Mit den Qualifikationen an der UGB-Akademie fühlte sie sich gut gerüstet für den Neustart.
Die Kochbuchautorin Elisabeth Döpp, Jahrgang 1942, arbeitete nach dem Germanistikstudium als Verlagslektorin und schreibt seit über 20 Jahren erfolgreich Kochbücher. Seit 1991 ist sie UGB-Gesundheits-Trainerin im Bereich Ernährung und hat bei verschiedenen Einrichtungen Kurse für Kochen und Ernährung gegeben. Neben Deutsch- und Alphabetisierungskursen erteilte sie Kochunterricht auch im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen für Migrantinnen.
Ernährungsberatung von Migranten gilt als schwierig. Kommen die Berater aus demselben kulturellen und sprachlichem Umfeld, erreichen sie Familien mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund plötzlich viel leichter. Wie das gelingt, zeigt das Berliner KINDERLEICHT-Projekt "Gesund sind wir stark! - Saglikli daha güçlüyüz!".
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Mit großem Erfolg führt die UGB-Gesundheits-Trainerin Monika Schöniger eine Ernährungs-Schulung für Patienten mit Altersdiabetes durch. Nach nur vierwöchigem Training konnten viele Kursteilnehmer ihren Blutzucker senken und auf Medikamente verzichten.
Am 01.01.2000 trat die neue Gesundheitsreform mit dem geänderten § 20 des Sozialgesetzbuches (SGB) in Kraft. Zur Wiederbelebung der Gesundheitsförderung verfasste der UGB eine Stellungnahme, die im Februar an wichtige Krankenkassen, die entsprechenden Berufs- und Fachverbände sowie das Bundesministerium für Gesundheit und die Parteien gesendet wurde.