Erwachsene haben Erwartungen: Kinder sollen erst flüssig, dann breiig, zuletzt stückig, stets planmäßig, möglichst sauber, immer in der vorgesehenen Menge, besonders gesund und vollwertig essen. Aber gut essende Kinder fallen nicht einfach so von den Bäumen. Denn Kinder haben Bedürfnisse, sie wollen in Beziehung, mit Selbstvertrauen, mit Verlässlichkeit und mit Aufmerksamkeit essen und essen lernen.
© Susanne Dinkel aus „Vegane Kinderernährung“, Verlag Eugen Ulmer
Eltern fühlen sich oft überfordert, wenn es darum geht, für die beste Ernährung ihrer Kinder zu sorgen. Möglichkeiten, wie Eltern – aber auch Pädagogen und Ernährungsberater mit Kindern eine entspannte Beziehung zum Essen aufbauen können, liefert das dieses UGBforum „ABC für gesunde Kinderkost“. Denn oft geht es nicht nur um die richtigen Nährstoffe, sondern um Bedürfnisse, Zuwendung und Geduld.
Muttermilch ist für Säuglinge die ideale Anfangsnahrung. Nach einigen Monaten steht dann der Beginn der Beikost an und wirft bei Eltern viele Fragen auf: Gläschenkost oder selbstgekochter Brei, allergenarm und milchfrei oder geht’s vielleicht auch vegan?
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In der Regel erfahren Klient:innen in der Ernährungsberatung immer, was sie essen sollten. Dabei werden auch individuelle Vorlieben und Rahmenbedingungen berücksichtigt. Systemisches Denken und Handeln bewegt sich jedoch darüber hinaus hin zum Essverhalten, vom „was essen?“ zum „wie essen?“, von der kognitiven Ebene des Sollens zur emotionalen Ebene des Wollens, hin zum Tun.
Eltern können entscheidend dazu beitragen, dass ihre Kinder eine gute Beziehung zum Essen aufbauen. Dazu müssen sie die Sprache und die Bedürfnisse des Säuglings kennenlernen und bereit sein, ihre eigene Essbiografie zu reflektieren.