Milch verursacht Allergien und Krebs, ist nur für Babys, sorgt für starke Knochen und sichert die Versorgung mit Calcium – über das weiße Getränk kursieren etliche Meinungen. Halbwahrheiten und widersprüchliche Aussagen verunsichern viele Verbraucher. Doch welche Aussagen sind wirklich belegt?
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Jeder dritte Haushalt kauft laktosefreie Produkte, immer mehr Lebensmittel sind ohne Gluten, Fruktose oder frei von bestimmten Inhaltsstoffen. Doch lohnt der Kauf der Produkte, die oft wesentlich teurer sind als das Original? Und wenn ja, für wen?
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Immer mehr Menschen wählen heute spezielle Ernährungsformen, da sie glauben, unter einer Lebensmittelunverträglichkeit zu leiden. Zwar steigt die Zahl der Allergiker oder Zöliakiekranken tatsächlich an. Doch steckt nicht manches Mal auch der aktuelle Zeitgeist hinter der Ablehnung bestimmter Nahrungsmittel?
Der Milchzucker Laktose wird mit Hilfe des Enzyms Laktase (Beta-Galaktosidase) in seine Ausgangszucker gespalten. Als laktosefrei deklarierte Milchprodukte können zwar noch einen Rest Laktose enthalten, werden aber von Menschen mit einer Laktoseintoleranz meist gut vertragen.
Etwa jeder zehnte Deutsche kann Milchzucker aus der Nahrung nicht vollständig abbauen. Streichen die Betroffenen Milchprodukte und milchzuckerhaltige Lebensmittel weitgehend von ihrem Speiseplan, verschwinden die Beschwerden.
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Milch ist in Verruf geraten. Selbst ernannte Ernährungsexperten warnen pauschal vor Unverträglichkeitsreaktionen und Allergien. Nicht selten verzichten Eltern trotz unklarer Diagnose bei ihren Kindern vorschnell auf Milch und Milchprodukte und riskieren so eine mögliche Mangelernährung und Fehlentwicklung.
Bei einer Laktoseintoleranz kann der über Lebensmittel aufgenommene Milchzucker (Laktose) im Darm gar nicht oder nur unzureichend gespalten und vom Körper aufgenommen werden. Werden größere Mengen milchzuckerhaltiger Lebensmittel verzehrt, gelangt der Milchzucker unverdaut in den Dickdarm. Dort wirkt er zum einen abführend, zum anderen dient er bestimmten Darmbakterien der Darmflora als Nahrung. Diese bauen den Milchzucker unter anderem zu Gasen ab. Bei den Betroffenen treten dadurch individuell sehr unterschiedliche Beschwerden wie Blähungen, Bauchkrämpfe und Durchfall auf.