Seit einiger Zeit preisen die Medien mittelkettige Fette, kurz MCTs, als die Sensation an: Ein Fett, das nicht dick macht! Aber nicht nur Übergewichtige, sondern auch Sportler sollen von den neuen Produkten profitieren.
Mit fettreduzierten Produkten und Medikamenten locken Lebensmittel- und Pharmaindustrie Gesundheitsbewusste und Abnehmwillige. Kalorienarme Fettstoffe oder Antifettpillen wie Xenical sollen zu Idealgewicht und Gesundheit verhelfen. Doch nützen diese wirklich?
So genannte MCT-Fette, Fette mit Fettsäuren mittlerer Kettenlänge, sollen im Ausdauersport als zusätzliche schnell verfügbare Energiequelle dienen und so die Glykogenreserven schonen.
Eine Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit konnte jedoch nicht eindeutig bewiesen werden. Außerdem haben sich die MCT-Fette bei vielen Sportlern bereits in kleinen Mengen als schlecht verträglich erwiesen.
Unter Belastung beträgt die maximal mögliche Zufuhr 30 g MCT, da größere Mengen in der Regel zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Eine Verlängerung oder Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit durch Schonung der Glykogenreserven tritt bei Zufuhr verträglicher MCT-Mengen nicht auf.