Krebsforscher stufen neu entdeckte Erreger
in Rindfleisch und Kuhmilch als indirekt krebserregend ein. Säuglinge scheinen besonders anfällig für eine Infektion. Wer sicher gehen möchte, kann für die Beikost im ersten Lebensjahr auch auf Milch und Fleisch vom Rind verzichten.
Milch verursacht Allergien und Krebs, ist nur für Babys, sorgt für starke Knochen und sichert die Versorgung mit Calcium – über das weiße Getränk kursieren etliche Meinungen. Halbwahrheiten und widersprüchliche Aussagen verunsichern viele Verbraucher. Doch welche Aussagen sind wirklich belegt?
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Die Nachfrage nach Bio-Milch steigt seit Jahren stark an. Das liegt daran, dass sie gesündere Inhaltsstoffe enthalten, Biokühe glücklicher sind als ihre konventionell gehaltenen Artgenossen und an fairen Preisen für die Landwirte. Aber stimmt das alles überhaupt?
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Joghurt, Kefir und andere Sauermilchprodukte halten Darm und Immunsystem gesund und leistungsfähig. Etliche Studien liefern zudem Hinweise, dass sie vor Darminfekten und Entzündungen schützen und sogar Dickdarmkrebs vorbeugen.
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Milch sorgt für starke Knochen. Bei vielen hat sich diese Aussage eingeprägt. Tatsächlich gilt eine Ernährung ohne Milch und Milchprodukte als Risikofaktor für einen verstärkten Knochenabbau. Sind vegan lebende Menschen deshalb gefährdeter als Milchtrinker, an Osteoporose zu erkranken?
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Fördert Milchkonsum Krebs? Bislang gab es nur vage Vermutungen. Renommierte Wissenschaftler haben sich auf die Suche nach Zusammenhängen gemacht und neue Anhaltspunkte gefunden.
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Seit Jahrzehnten fördern europäische Regierungen die Versorgung von Schulkindern mit Milcherzeugnissen. Verbraucherschützer kritisieren das laufende Schulmilchprogramm. Denn mit Geldern der EU werden auch gesüßte Milchgetränke subventioniert.
Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden fanden neue Parameter, um Biomilch von herkömmlicher Milch zu unterscheiden.
Milch und Jodsalz sind in Mitteleuropa die wichtigsten Quellen für Jod. Dies bestätigt eine aktuelle Erhebung aus dem Nordosten Italiens. Die Forscher befragten über 1000 Kinder und Frauen im Alter von 3 bis 40 Jahre nach ihren Essgewohnheiten und ermittelten anhand von Urinproben die Jodaufnahme.
Milch genießt das Image eines hochwertigen und gesunden Lebensmittels. Einige Wissenschaftler machen den Konsum von Kuhmilch jedoch für die Entstehung von Adipositas, Diabetes und weiteren Erkrankungen verantwortlich. Sollten wir Milch künftig vom Speiseplan streichen?
Konjugierte Linolsäuren kommen natürlicherweise in Fleisch und Milch von Wiederkäuern vor und werden zudem als Präparat zur Nahrungsergänzung angeboten. Welchen Einfluss die Fettsäuren auf die menschliche Gesundheit haben, ist jedoch nach wie vor unklar.
Die Ansichten über Milch und ihre Bedeutung für die Gesundheit gehen teilweise weit auseinander. Während kritische Stimmen behaupten, Milch mache krank, propagieren andere Milchprodukte als unersetzliche Quelle für Calcium und Vitamin D.
Manche Kinder klagen häufig über Bauchweh. Treten die Beschwerden immer wieder auf, werden sie möglicherweise durch Lebensmittel ausgelöst. Manchmal ist Milchzucker der Auslöser. Mit Know-how und einem positiven Umgang gelingt es, Kinder entspannt an den veränderten Speiseplan zu gewöhnen.
Da das Futter von Milchkühen mit Jod angereichert wird, können Milch und Milchprodukte erheblich zur Jodaufnahme beitragen.
Die tägliche Nahrungsaufnahme kann zwar keine Arthrose verursachen, sie kann jedoch Symptome wie geschwollene und schmerzhafte Gelenke oder Morgensteifigkeit lindern.
Ob Klärstoffe im Wein, Fleischkleber im Schinken oder Frischhaltemittel in Brot und Brötchen – in etlichen verarbeiteten Lebensmitteln stecken Stoffe, von denen Verbraucher nie erfahren, weil sie nicht gekennzeichnet werden müssen.
Schafmilch weist eine höhere Nährstoffdichte als Kuhmilch auf. Der hohe Gehalt an Orotsäure wirkt sich vermutlich positiv auf Herz und Leber sowie die Lern- und Merkfähigkeit aus. Weitere Studien dazu stehen noch aus.
Der Milchzucker Laktose wird mit Hilfe des Enzyms Laktase (Beta-Galaktosidase) in seine Ausgangszucker gespalten. Als laktosefrei deklarierte Milchprodukte können zwar noch einen Rest Laktose enthalten, werden aber von Menschen mit einer Laktoseintoleranz meist gut vertragen.
In verschiedenen Studien wurde beobachtet, dass Milch und Milchprodukte vor Übergewicht schützen und das Abnehmen begünstigen können. Dabei spielt vermutlich der Einfluss von Calcium auf den Fettstoffwechsel eine wesentliche Rolle.
Über die Rohmilch von infizierten Kühen kann die Frühsommer-Meningoenzephalitis, vermutlich jedoch nicht die Lyme-Borreliose auf den Menschen übertragen werden. Pasteurisierte Milch ist unbedenklich, da die Erreger bei ca. 60 °C zerstört werden.
Im Kühlregal von Supermärkten, Discountern und Bioläden wird immer häufiger Milch angeboten, die bis zu 30 Tagen haltbar ist. Die als "länger frisch", "maxifrisch" oder "hoch erhitzt" gekennzeichnete Milch ist von der Haltbarkeit und Nährstofferhaltung zwischen üblicher Frischmilch und H-Milch einzuordnen.
Um die Jodversorgung der deutschen Bevölkerung zu verbessern, setzen die Lebensmittelindustrie sowie zahlreiche Haushalte mit Kaliumjodat angereichertes Speisesalz ein. Obwohl der Absatz von Jodsalz seit etwa 15 Jahren stagniert, hat sich die Jodversorgung der Bevölkerung in diesem Zeitraum deutlich verbessert.