Die Forschung der letzten Jahre hat den enormen Einfluss der Ernährung auf die Darmgesundheit und insbesondere auf entzündliches Geschehen deutlich gemacht. Dabei geht es nicht nur um Inhaltsstoffe wie Fette oder Ballaststoffe. Auch auf den Verarbeitungsgrad der Nahrung kommt es an. Hoch verarbeitete Lebensmittel stehen unter großem Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein.
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Bei Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes sind eine langfristige Abstimmung der Ernährungsweise und schnelles Handeln bei akuten Beschwerden notwendig. Um Betroffene mit gastroenterologischen Erkrankungen professionell beraten zu können, benötigen Ernährungsfachkräfte eine ausreichende Fachexpertise und das Wissen über Umsetzungsmöglichkeiten in die Ernährungspraxis.
Typ-1-Diabetes, Zöliakie und Rheuma zählen zu den Autoimmunerkrankungen. Das Risiko gleich an mehreren dieser Krankheiten zu leiden, ist hoch. Möglicherweise können bestimmte Nahrungsfaktoren zur Vorbeugung beitragen.
Unser Darm ist das Organ, das die größte Kontaktfläche zur Umwelt hat. Denn seine Oberfläche ist durch Falten und Einbuchtungen unvorstellbar groß. Wenn unser Verdauungsorgan krank wird, ist häufig der untere Teil, der Dickdarm, betroffen. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen neben Krebs Entzündung im Darm, Verstopfung und Divertikulose.
Der Gastrointestinaltrakt wird von einer Vielzahl von Mikroorganismen bevölkert. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen spielen Veränderungen in der mikrobiellen Besiedelung vermutlich eine wichtige Rolle.
Die Behandlung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn ist weitgehend gleich und besteht aus zwei Komponenten: der Ernährungsumstellung und der medikamentösen Therapie. Ziel der Ernährungsumstellung ist es, den Ernährungs- und Allgemeinzustand der Betroffenen zu verbessern, die Beschwerden und den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen und möglichst lange beschwerdefreie Zeiträume zu erreichen. Je nach Phase der Krankheit werden unterschiedliche Ernährungsweisen empfohlen.