Medikamente wirken nur unter idealen Bedingungen
optimal. Nahrungsbestandteile können ihre Wirkung stark beeinträchtigen oder sogar unwirksam werden lassen. Beipackzettel klären hier oft nur unzureichend auf.
Der Markt für Fleischersatzprodukte oder Fleischimitate wächst jährlich im zweistelligen Bereich. Die Vielfalt der Angebote ist kaum noch zu überblicken, denn den Fantasien der Lebensmitteldesigner sind offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Aus Sicht der Vollwert-Ernährung ist diese rasante Entwicklung durchaus skeptisch zu sehen.
Sie sehen aus wie ein knuspriges Grillhendl, eine herzhafte Bratwurst oder ein saftiges Steak, enthalten aber keine einzige Fleischfaser: vegetarische Fleischalternativen. Die Qualität des Fleischersatzes ist sehr unterschiedlich und es lohnt sich, einen genauen Blick darauf zu werfen.
Freies 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD) ist als Schadstoff seit langem bekannt. Es kann in größeren Mengen gutartige Tumore auslösen. An Fettsäuren gebundenes 3-MCPD haben Untersuchungsämter jetzt in raffinierten Ölen sowie daraus hergestellten Produkten wie Margarine und Säuglingsnahrung gefunden. Ob gebundenes 3-MCPD ebenfalls schädlich ist, lässt sich derzeit nicht beantworten.
Die Suche nach Alternativen für eine Hormontherapie in den Wechseljahren hat die Phytoöstrogene populär gemacht. Mit einer gezielten Auswahl pflanzlicher Lebensmittel lässt sich die Zufuhr natürlich erhöhen. Von Supplementen ist eher abzuraten.
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Gegen den gelegentlichen Verzehr traditioneller und naturbelassener Lebensmittel aus Sojabohnen ist nichts einzuwenden. Ein hoher Verzehr sojahaltiger Fertigprodukte ist jedoch weder gesundheitlich noch ökologisch sinnvoll. Abzuraten ist von Muttermilchersatznahrungen auf Basis von Sojaprotein für Säuglinge und Isoflavonpräparaten für Frauen in und nach der Menopause.
Die meisten Verbraucher lehnen Gentechnik ab. Dennoch sind unsere Lebensmittel nicht mehr völlig frei von der umstrittenen Technik. Verbraucherschützer fordern eine bessere Kennzeichnung, damit Verbraucher sich bewusst für oder gegen Genfood entscheiden können.
Es gibt sie noch: Bio-Lebensmittel, die 100 Prozent frei sind von gentechnischen Verunreinigungen. Doch um saubere Erzeugnisse zu gewährleisten, müssen Biolandwirte und -hersteller großen Aufwand betreiben. Die Kosten haben die Biokunden zu tragen.
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