Trotz der hohen Nährstoffdichte und wissenschaftlicher Belege zum gesundheitlichen Mehrwert von Vollkorngetreide, steht vor allem Weizen und anderes glutenhaltiges Getreide immer wieder in der Kritik von vermeintlichen Ernährungsexpert:innen. Doch die Vorurteile lassen sich mit überzeugenden Argumenten entkräften.
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Jeder dritte Haushalt kauft laktosefreie Produkte, immer mehr Lebensmittel sind ohne Gluten, Fruktose oder frei von bestimmten Inhaltsstoffen. Doch lohnt der Kauf der Produkte, die oft wesentlich teurer sind als das Original? Und wenn ja, für wen?
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Typ-1-Diabetes, Zöliakie und Rheuma zählen zu den Autoimmunerkrankungen. Das Risiko gleich an mehreren dieser Krankheiten zu leiden, ist hoch. Möglicherweise können bestimmte Nahrungsfaktoren zur Vorbeugung beitragen.
Weizen macht dick, krank und dumm – das behaupten mehrere Autoren in pseudo-wissenschaftlichen Büchern. Und tatsächlich lassen immer mehr Menschen auch ohne diagnostizierte Unverträglichkeit weizenhaltige Lebensmittel stehen. Doch sind Brot, Pasta und Kuchen wirklich Ursache für die Beschwerden?
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Immer mehr Menschen wählen heute spezielle Ernährungsformen, da sie glauben, unter einer Lebensmittelunverträglichkeit zu leiden. Zwar steigt die Zahl der Allergiker oder Zöliakiekranken tatsächlich an. Doch steckt nicht manches Mal auch der aktuelle Zeitgeist hinter der Ablehnung bestimmter Nahrungsmittel?
Immer mehr Menschen meinen, Weizen und andere Getreide nicht zu vertragen. Eine Zöliakie oder eine Allergie lassen sich jedoch nicht nachweisen. Gibt es tatsächlich so etwas wie eine Überempfindlichkeit gegenüber dem Getreideeiweiß Gluten?
Zöliakiekranke müssen glutenhaltigen Lebensmitteln aus dem Weg gehen. Am besten gelingt das, wenn man selber kocht und backt. Tipps und Tricks helfen, auch ohne Weizen & Co. lockere Brote, knuspriges Gebäck und fluffige Mehlspeisen auf den Tisch zu bringen.
Als heimische Alternative zu Soja werden die eiweißreichen Samen schon lange gehandelt. Doch Produkte aus den wertvollen Lupinen erobern nur langsam den Markt.
Eine gezielte Lebensmittelauswahl kann den Verlauf einer Multiplen Sklerose beeinflussen. Das zeigen Erfahrungen naturheilkundlicher Ernährungskonzepte sowie zahlreiche Studien. Betroffene sollten daher die Möglichkeiten der Ernährungstherapie nutzen, um die konventionelle Behandlung sinnvoll zu ergänzen.
Allergien und Unverträglichkeiten können viele Ursachen haben. Nicht immer ist der Auslöser sofort ersichtlich. Hier übernehmen Beratungskräfte häufig eine Detektivfunktion, da sie den Patienten durch den Essalltag begleiten und
individuelle Auslöser herausarbeiten können.
Hafer weist nur einen geringen Glutengehalt auf. Dennoch konnten auch neuere Studien nicht eindeutig belegen, dass er für Zöliakiepatienten ohne Risiko ist. Deshalb sollten Betroffene Hafer weiterhin meiden.
Teff ist eine Hirseart und stammt ursprünglich aus Nordäthiopien. Die winzigen Körner werden seit kurzem als glutenfreies Getreide insbesondere für Zöliakiepatienten angeboten.
Früher war alles ganz einfach: Die Zöliakie betraf vorwiegend Kinder und man musste sie immer vermuten, wenn Bauchbeschwerden - vor allem Durchfall - das Leitsymptom der Beschwerden war. Erwachsene mit der Erstdiagnose Zöliakie, früher Sprue genannt, waren selten. Das ist heute völlig anders.
Noch vor zwanzig Jahren galt Zöliakie bzw. Glutenunverträglichkeit als ausheilbare Kinderkrankheit. Heute wird die Unverträglichkeit für Gluten immer häufiger auch bei Erwachsenen festgestellt. Nur mit einer konsequenten Ernährung können Betroffene ein beschwerdefreies Leben führen.
Etwa 1 Prozent der Bevölkerung ist von der systemischen und immunvermittelten Krankheit betroffen, die besonders in genetisch vorbelasteten Personen durch Gluten und verwandte Prolamine ausgelöst wird. Wichtig für Betroffene sind eine gesicherte Diagnose sowie eine lebenslange glutenfreie Ernährung.