UGB-Dreiländer-Tagung:
Ernährung individuell - Für jeden das Richtige
Auf der ersten Dreiländertagung des UGB vom 8.-9. September 2006 in Überlingen am Bodensee informierten sich Deutsche, Schweizer und Österreicher gemeinsam über individuelle Ernährungsempfehlungen. Mehr als 230 Teilnehmer erfuhren, wie man Kinder gesund ernährt, was aktive Sportler essen sollten und wieso Fasten jung hält.
Bei Kindern der Renner: Pizza, Pommes und Eiscreme
Diese ohnehin beliebten Lebensmittel zu vermarkten, ist keine Kunst. Eine echte Herausforderung dagegen wäre es, ausgeklügelte Werbetechniken für weniger Beliebtes wie Obst, Gemüse und Getreideprodukte zu entwickeln, stellte Dr. Annett Hilbig fest. Die meisten Kinder wissen, was gesund ist und was nicht. Das heißt aber nicht, dass sie es auch umsetzen, berichtete die Psychologin Karin Fries, die umfangreiche Studien zu den Essgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen durchgeführt hat. Damit sich die Teilnehmer besser in Jugendliche und ihre Lebensstile hineinversetzen können, forderte der Bremer Pädagoge Dr. Holger Hassel dazu auf, sich einmal bewusst auf eine Zeitreise in das eigene Jugendalter zu begeben. Schnell wurde dabei klar, dass das soziale Umfeld den Lebensstil und damit auch Freizeit- und Bewegungsverhalten dominiert. Damit machte der Referent deutlich, dass Jugendliche auch differenziert angesprochen werden müssen. Nur wenn dabei ihre Interessen im Blickfeld bleiben, lassen sie sich zu gesunder Ernährung motivieren. Die wissenschaftliche Leiterin der UGB-Akademie Wiebke Franz nahm die Nährstoffbedürfnisse von Sportlern unter die Lupe. Die passionierte Marathonläuferin betonte, dass der Mehrbedarf auch im Leistungssport durch eine ausgewogene Ernährung problemlos gedeckt wird.
Fasten hält jung
Wieso man durch Fasten tatsächlich länger jung bleibt, verdeutlichte Dr. Martha Ritzmann-Widderich. Denn regelmäßige, jährliche Fastenwochen verlangsamen die Alterungsprozesse. Zudem steigt durch Fasten immer wieder aufs Neue die Motivation zu einer gesünderen Lebensweise. Günstiges Essverhalten beizubehalten, ist nicht immer einfach. Denn die Werbung für Genussmittel ist überall präsent. Gleichzeitig stumpfen Körperwahrnehmungen wie Hunger und Sättigung durch Stress und einen hektischen Lebensstil bei vielen ab, erläuterte Fastenärztin Dr. Françoise Wilhelmi de Toledo von der Klinik Buchinger in Überlingen. Das sind Gründe dafür, dass immer mehr Menschen an Essstörungen leiden. In der Therapie dieser Erkrankungen geht es unter anderem darum, seine Körpergefühle wieder zu entdecken und auch das Rollenbild der Frau in der Gesellschaft zu hinterfragen. Abschließend zeigte der Leiter der UGB-Akademie Thomas Männle Strategien auf, wie Menschen mit Stress besser umgehen können.
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