Arzneimittel: Kein kleiner Unterschied
Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirkung von Arzneimitteln sind zwar bekannt, aber noch zu wenig erforscht. Von einer stärkeren Berücksichtigung in Forschung und Therapie würden Männer, vor allem aber Frauen profitieren.
Eine Vielzahl von Erkrankungen betrifft bevorzugt das weibliche Geschlecht, zum Beispiel rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose oder das Reizdarmsyndrom. Andere Erkrankungen wie Lungenkrebs, chronische Hepatitis C und Schizophrenie treten dagegen häufiger bei Männern auf und verlaufen teilweise sehr unterschiedlich. Zudem reagieren Frauen und Männer auf eine medikamentöse Behandlung bei vielen Arzneimitteln ganz verschieden. Dass es diese Unterschiede tatsächlich gibt, wurde erst Ende der 1980er allmählich klar. Doch das Interesse an geschlechtsspezifischen Unterschieden bei der Arzneimittelwirkung ist auf Seiten der Ärzte und forschenden Pharmaunternehmen gering. Aus diesem Grund haben Konsequenzen bislang wenig Einzug in die Praxis erhalten. Um Fehlmedikationen zu vermeiden, ist es zwingend erforderlich, geschlechtsspezifische Aspekte in der Pharmakotherapie stärker zu beachten...
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Stichworte: Arzneimittel, Gendermedizin, Hormone, Nebenwirkung, Frauen, Männer
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UGBforum 6/2020
Gendermedizin: typisch Frau – typisch Mann
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