Ein neuer Blick auf das Reizdarmsyndrom
Wiederkehrende Darmbeschwerden mit Krämpfen, Durchfall oder Verstopfung – möglicherweise steckt ein Reizdarmsyndrom dahinter. Nach der aktuellen Leitlinie wird das Krankheitsbild neu definiert. Zudem wird dem Einfluss der Ernährung in der Therapie nun ein besonderer Stellenwert zugeschrieben.
Das Reizdarmsyndrom (RDS) – auch Irritable Bowel Syndrome (IBS) genannt – ist ein Krankheitsbild, das sich durch unspezifische Beschwerden des Verdauungstrakts äußert. Dazu zählen krampfartige, als dumpf empfundene Bauchschmerzen, Völlegefühl, Durchfall und Verstopfung, Blähungen oder veränderter Stuhl. Nach Schätzungen sind etwa sieben Prozent in Deutschland betroffen. Bei der Aktualisierung der S3-Leitlinie 2021 fand ein Paradigmenwechsel statt: Anstatt die Krankheit anhand von Symptomkomplexen und dem Ausschluss organischer Erkrankungen zu diagnostizieren, richtet sich die neue Leitlinie nun auf krankhafte (pathologische) Veränderungen. Das heißt auf subklinische Entzündungen, Störungen des darmeigenen (enterischen) Nervensystems und der Darm-Hirn-Achse. Auch wenn die Ursache für die Entstehung noch immer nicht vollständig aufgeklärt ist, ergeben sich zahlreiche therapeutische Optionen ...
Seminartipp
Im Seminar Ernährungstherapie bei Magen- und Darmerkrankungen vermitteln Eva Hennes und Dr. Sabine Poschwatta-Rupp Fachkräften auf Basis bewährter Beratungsstrategien und -erfahrungen ernährungstherapeutische Maßnahmen bei ausgewählten gastroenterologischen Beschwerden und Erkrankungen. Praxiseinheiten geben Einblick in die Küchenpraxis im Rahmen der Ernährungstherapie.
Programm + Termine
6 Termine, jeweils halbtags
Bild © KostyaKlimenko/depositphotos.com
Stichworte: Reizdarmsyndrom, Reizdarm, FODMAP, Probiotika, Histamin, Unverträglichkeiten, Leitlinie, Ernährungstherapie
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in:
UGBforum 4/2024
Kranker Darm — was tun?
Heft kaufen