Modell für die Zukunft? Selbst anbauen – selbst versorgen

Lebensmittel im Garten anzubauen, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Die Nachfrage nach Kleingärten steigt, die Anzahl an Modellen der Solidarischen Landwirtschaft wächst und die Hühnerhaltung in Kleinbeständen nimmt zu. Selbstversorgung und sogenannte informelle Produktion können so zu einem wichtigen Bestandteil eines nachhaltigen Ernährungssystems werden.

Über die industrialisierten Agrar- und Ernährungswirtschaft wird viel diskutiert. Dabei gerät häufig in Vergessenheit, dass gar nicht ausschließlich die großflächigen Felder und Plantagen die Lebensmittelproduktion bestimmen. Vielmehr ist es im weltweiten Vergleich die kleinteilige Subsistenz- und Semisubsistenzwirtschaft, die für einen großen Teil der Weltbevölkerung Lebensmittel zur Verfügung stellt. In den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen sollen Kleinerzeuger bis 2030 Umsatz und Produktivität verdoppeln. Denn sie spielen in der Landwirtschaft und in der Nahrungsmittelproduktion eine unverzichtbare Rolle, um den Hunger zu bekämpfen. Das macht ihre Relevanz deutlich. Von gut 600 Millionen Landwirtschaftsbetrieben bewirtschaften schätzungsweise 84 Prozent weniger als zwei Hektar und erzeugen damit rund 35 Prozent der globalen Nahrungsmittel. Diese meist weniger professionalisierten, regionalen und häufig informellen Verteilnetzwerke waren in Europa bis in die 1950er-Jahre noch ein wichtiger Bestandteil des Ernährungssystems. Erst mit der Industrialisierung der Ernährungswirtschaft und dem flächendeckenden Aufbau des Lebensmitteleinzelhandels änderte sich dieser Zustand ...

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Stichworte: Selbstversorgung, Solidarische Landwirtschaft, Gemeinschaftsgärten, Subsistenz, Landwirtschaft, Kleingärten


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UGBforum 6/2024
Lebensmittel – einfach anders produzieren


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